Panoptikum
The Clouds – 1967 bis 1972
Das war eine aufregende Zeit! Flowerpower, Hippies, lange Haare auch für Burschen und die Musik wurde revolutioniert. Beat und Pop waren brandneu auf dem Markt. Beatles, Rolling Stones, The Lords, Small Faces, Mamas and the Papas, Jimmy Hendrix, Procul Harum, Fletwood Mac und noch viele mehr haben die Hitparaden gestürmt. Und wir waren auch dabei – und ich mitten drin.
Frontal gegen ein Tiroler Urgestein
Fahrradfahren finde ich cool, fahre gerne eine Runde und genieße die ungezwungene Freiheit in der Natur. Auch den Einkauf und sonstige Erledigungen mache ich, wenn immer möglich auf zwei Rädern. Eine von meinen Routen führt über die Rotholzer Allee und die mag ich ganz besonders gerne. Sie beherbergt viele Vögel und ich kann viele davon an ihrem Gesang erkennen. Im Frühling sind sie besonders aktiv.
Heute war ich auch wieder auf dieser Route unterwegs. Ein Traktor ist vom Feld eingebogen und vor mir hergefahren. Ich bin brav hinterhergefahren, weil für mich die Nutzfahrzeuge immer Vorrang haben. Aber dann ist er stehen geblieben und hat mir den Weg versperrt. Na gut dachte ich mir „da hat er etwas Wichtiges zu tun“. Und ich habe mein Fahrrad über die Wiese geschoben, um vorbei zu kommen.
Der Traktorfahrer hat sich jedoch vor mir aufgebaut und mich angepöbelt: „Der Fahrradweg ist unten am Inn!“ Das war so eine kräftige Ansage, dass ich umgedreht habe.
In der Zwischenzeit habe ich jedoch nachgedacht und die Ansage in mir wühlen lassen. Daraus ist eine heftige innerlichen Wut entstanden. Ich habe umgedreht und bin wieder in die Allee eingefahren. Da war wieder der Traktorfahrer und hat mir den Weg versperrt.
Dann ist es zu folgender Konfrontation gekommen:
„Gibt es hier ein Verbot für Radfahrer?“ *Keine Antwort*
„Bist du der Eigentümer von diesem Weg?“ *Keine Antwort*
„Bist du von der Polizei und sorgst für Ordnung?“ *Keine Antwort*
„Bist du ein selbsternannter Sheriff, der sich einbildet, für Recht und Ordnung sorgen zu müssen?“ *Keine Antwort*
War gar nicht so einfach, weil ich gefürchtet habe, dass er jetzt mit einer Heugabel auf mich los geht. Gott sei Dank hatte er keine dabei.
Was soll diese Attacke gegenüber einem harmlosen Fahrradfahrer. Ich hasse diese präpotente Kotzprockigkeit von der eingefleischten Tiroler Mentalität, die von sich glaubt, das Maß aller Dinge zu sein. Und nicht umsonst steht im Duden unter dem Stichwort „Tiroler“ der Begriff „wildes Bergvolk“.
Bin froh, dass ich nicht aufgegeben habe und umgekehrt bin und meinem Weg treu geblieben bin.
am 5. Juli 2020Am Passamt – Zirkus mit dem Passfoto
Hermine und ich, wir hatten unsere Silbernen Hochzeit vor uns. Wir sind nicht gierig auf Events eingestellt. Aber dieses Ereignis wollten wir ausreichend würdigen. Da meine Frau gerne reist, haben wir uns den Oman ausgesucht. Alles war geplant und gebucht. Dann hat sie mich gefragt: „Wann läuft dein Pass aus?“ Ups - der war abgelaufen! Also einen neuen besorgen. Und auf ins Passamt.
Am Passamt war alles ganz einfach. Personaldaten und neu die Fingerabdrücke und alles ist erledigt in zwei Tagen. Und jetzt noch das Passfoto. Jetzt wurde es kompliziert:
- Sie können doch das jetzige nehmen.
- Nein, das geht gar nicht. Das ist ja ein „Milchbubifoto“!
- Mein Einwand: „Das ist gar nicht so lange her. Seitdem habe ich mich nicht verändert“. War ein schwaches Argument.
- Stoische Beamtenantwort: Das geht gar nicht. Wir benötigen ein aktuelles Foto – 3 Monate im Maximum!
- Scheibenkleister! Diese Strafrunde kommt mir gar nicht gelegen. Was tun? Wo krieg ich jetzt auf die Schnelle ein aktuelles Foto her?
- Da ist mir eingefallen, dass ich ein brandneues Foto griffbereit hatte. Das war nach einem Sturz mit dem e-Bike.
- Das Foto wurde nicht gut aufgenommen. Es hat nicht den Anforderungen an Bildausschnitt und Profildarstellung entsprochen. Wurde abgelehnt.
- Irgendwie habe ich die Passausstellung dann doch noch rechtzeitig geschafft.
Die Hochzeitsreise wurde ein voller Erfolg.
am 23. November 2019
Billy und Gizmo - gesammelte Gstanzln
Aliens unter uns!
Am letzten Wochenende am Morgen bei der Morgentoilette war es soweit. Die Stimmung war schon ein wenig anders. Deutlich fühlbar. Irgendetwas war anders. Und dann war er da – der Alien. Ich habe angenommen, es ist ein „er“. Aber er könnte genauso gut eine „sie“ oder ein „es“ sein. Das wissen wir nicht. Egal – er war da. Auf einmal war er da. Es ist mir auch gelungen, von ihm einen Schnappschuss zu machen. Trotz der angespannten Situation habe ich auf den Auslöser gedrückt und den Alien dokumentiert. Zuerst einmal ist er unheimlich. Und dann empfindet man ihn als gruselig. Aber er tut nichts. Er hat überhaupt nichts getan! Und dann erkennt man, dass er eigentlich ganz lieb und putzig ist! Und er wirkt hilflos. So als ob er nicht so richtig einordnen kann, wo er gelandet ist. Und dass er nicht verstehen kann, was hier auf dieser Welt passiert. Und dann war er wieder weg. Genauso wie er gekommen ist, war er wieder weg. Geblieben ist nur das Foto.
am 2. September 2018
Halloween
Letztens wurde ich eingeladen zu einer Halloweenparty. Na Gut dachte ich mir. Dann will ich auch dabei sein. Jetzt wusste ich aber nicht so richtig, wie so eine Party vor sich geht und was „in“ ist und was nicht gutiert wird. Auf jeden Fall wollte ich kein doofes Erscheinungsbild abgeben. Und da ist mir der Besen eingefallen, mit dem man durch die Lüfte fliegen kann. Und ich habe einen gebastelt. Das war ein ganz Alter aus dem hintersten Loch im Keller. Der hat am besten funktioniert. Und ab in die Lüfte und mit dabei sein. Das Alte hat schon was! Und man kann mich sehen links in der oberen Bildhälfte.
Der Besen hat gut funktioniert. Aber er hatte gar keine „smarten“ Einrichtungen – gewöhnungsbedürftig! Kein ABS für den Gegenwind, kein Navi zur Orientierung, keine automatische Gangschaltung, keinen Geschwindigkeitsbegrenzungsregler, keinen ALEXA-Einsager und auch keinen Elektroantrieb. Er funktioniert auch ohne E-Motor wirtschaftlich und hat auch keine unangenehmen ökologische Nebenwirkungen.
Und so sind ist mir mein Besen ein guter Kumpel geworden.
am 30. Oktober 2021
Telefonat Putin - Biden (Satire)
Putin: Hallo Joe – hörst du mich?
Biden: Alles klar – die Verbindung ist gut.
Putin: Wie geht es dir?
Biden: Alles okay soweit. Meine Frau macht Zicken. Ich soll immer das tun was sie will. Und sie weiß besser als ich, was ich wollen soll. Aber damit komm ich klar. Wie geht es dir?
Putin: Diese Sorgen habe ich nicht. Meine Frau ist gut verstaut in Florida. Einmal in der Woche telefonier ich mit ihr. Das reicht. Deine Sorgen habe ich nicht.
Biden: Was machen wir jetzt? Hast du Vorstellungen?
Putin: Das mit dem Aus für die Nordstream II war ja ganz gut. Jetzt kann ich den Gashahn abdrehen, wie immer ich auch will. Dann steigen die Gaspreise. Und die kann ich hochtreiben bis zur Schmerzgrenze.
Biden: Das hilft mir weiter. Jetzt kann ich auch mein teures Fracking Gas auf dem Weltmarkt anbieten und verkaufen. Vorher war es unverkäuflich. Aber was ist mit dem Öl? Mit der Ölverknappung und den damit ansteigenden Ölpreisen kassierst nur du. Was hab ich davon?
Putin: Da können wir keinen Deal machen. Da spielen auch noch andere Global Player eine Rolle. Aber wir könnten die OPEC an unserem Spiel beteiligen. Wenn sie mitmachen, dann können wir unsere Strategie auch auf das Öl ausweiten. Das sollten wir verfolgen, sonst kann die OPEC unsere Verknappungsstrategie aushebeln. Also – mit ins Boot holen.
Biden: Gute Idee. Das können dann unsere Unterhändler erledigen. Aber jetzt bin nicht zufrieden gestellt! Du kassierst ab mit deinem Gas und deinem Öl. Und ich habe nur mein Fracking Gas. Das geht nicht! Du musst mir schon noch etwas bieten!
Putin: Na mach mal halblang! Das mach ich doch! Mit meinem Militärmanöver in der Ukraine hast du freie Hand. Du kannst Waffen liefern ohne Ende und dein Exproteinkommen mit Waffenlieferungen weiter in die Höhe treiben. Du bist sowieso der mit Abstand der größte Waffenlieferant weltweit. Deine Rüstungsindustrie ist die tragende Wirtschaftssäule in deiner Wirtschaftspolitik. Da bin ich eine Micky Mouse dagegen. Also – du kriegst genug!
Biden: Naja und gut so. Und wenn wir wollen, dann können wir wieder eine neue Krisenregion erzeugen.
Putin: Das sehe ich auch so. Es läuft alles nach Plan. Bei Bedarf müssen wir uns wieder abstimmen.
Biden: Alles okay und alles Gute!
Putin: Das war ein gutes Gespräch. Jetzt gibt´s einen Wodka – Nastrowje Joe!
am August 2022Schwammerl suchen, finden, essen und überleben
Untertitel: Das Glück eines Anfängers
Wer ein richtiger Steirer ist, der ist auch ein leidenschaftlicher Schwammerlsucher. Und nicht nur ein Sucher, sondern auch Finder und Esser.
Auch als Übersiedler nach Tirol hat mich diese Leidenschaft nicht verlassen. Und auch in Tirol gibt es Schwammerl und Pilze in großer Vielfalt. Man muss nur wissen wo. Und das ist gar nicht so einfach, das herauszufinden. Von den Einheimischen bekommst du keinen Tipp. Da herrscht eisernes Schweigen! Das musst du schon selbst herausfinden.
Ich habe die Natur nicht nur per Fuß sondern auch mit dem MTB erkundet. Der Aktionsradius ist größer und der Natur ist es egal, ob du mit dem MTB oder zu Fuß unterwegs bist.
Und auf einem Streifzug habe ich „Hexenröhrlinge“ gefunden! Nicht im Wald sondern auf einer Lichtung mit Grasbewuchs. Die Pilze wachsen nicht vereinzelt sondern in Kolonien. Und das kann eine ganze Menge sein. Ich habe eine Ernte für zwei Personen mit nach Hause genommen.
Meine Frau war gar nicht begeistert. „Was ist denn das? Die sehen verdächtig aus! Was willst du damit?“ Ich habe geantwortet: „Das sind Hexenröhrlinge und die sollen sehr gut schmecken“. Die Antwort war heftig und eindeutig: „Die willst du doch nicht essen!!! Schon der Name klingt fürchterlich!“ Das war der Beginn einer heftigen Diskussion, die dann unentschieden vertagt werden musste.
Aber auch ich nachdenklich geworden. Das sind doch eindeutig die Hexenröhrlinge! Und die sind essbar! Und sie sollen auch gut schmecken. Meine Frau insistiert, dass ich sie wegschmeißen soll. Das wollte ich nicht. Also weiter untersuchen. Die Blaufärbung bei Berührung und Schnitt ist ein wichtiges Indiz für den Hexenröhrling. Aber das macht der Satanspilz auch. Die wichtigsten Erkennungsmerkmale für den Satanspilz sind sein hellgrauer Hut, die roten Poren und der Stiel, der nach unten eine rote Färbung aufweist. Der Hexenröhrling hat eine braune Kappe und kommt flockenstielig oder netzstielig vor. Meine waren die Flockenstieligen. Das ist gut so, denn der netzstielige soll nur bedingt genießbar sein. Die Unterscheidung zum giftigen Doppelgänger, dem Satanspilz, war jedoch eindeutig.


Die Bilder sind jedoch trügerisch. In der Natur sind die besonderen Merkmale oftmals nur verschwommen zu erkennen. In den Abbildungen werden die besonderen Merkmale überzeichnet dargestellt.
Jetzt war es klar. Nicht immer nur nichts tun und absagen! Gegen den Willen meiner Frau habe ich die Schwammerl zubereitet. Der Hexenröhrling bleibt beim Kochen nicht fest. Er kocht sich weich und wird zum Gulasch. Deshalb ist er auch nicht zum Panieren geeignet. geeignet. Die blaue Färbung verschwindet beim Kochen. Das fertige Gulasch ist keine Augenweide und die Skepsis ist nach wie vor noch vorhanden. Na einmal probieren. Aber ich war dann doch total überrascht. Es hat ausgezeichnet geschmeckt! Es hat dermaßen gemundet, dass ich den ganzen Topf aufgefuttert habe. Ohne einmal abzusetzen und nachzudenken. Ich konnte einfach nicht aufhören. Es war ein absoluter Festschmaus!
Und jetzt danach. Ich habe die ganze Nacht gewartet, dass etwas passiert. Ich bin immer wieder wach geworden und habe in mich hineingehorcht, ob etwas nicht passt. Es hätte ja doch ein giftiges Schwammerl gewesen sein können. Aber es ist nichts passiert - gar nichts. Und am Morgen hat mich meine Frau gefragt, wie es mir geht. „Sehr gut“ war meine Antwort. Eigentlich war es eine ruhige und ungestörte Nacht. Und es war nichts – rein gar nichts!
Jetzt fehlt noch die Moral von der Geschichte – die kann sich jeder selbst zusammenreimen.
am 17. September 1995Kreuzspinnen füttern
Igitt-igitt!!! Spinnen sind grausliche Viecher und am besten, sie werden einfach aus unserem Lebensraum entfernt – d.h. tot gemacht und umgebracht. Ekeliges Zeug. Weg damit! Ich will sie nicht haben!
Ich habe ein Haus gekauft und dann wahrgenommen, dass rundherum eine Flora und Fauna existiert, die Bestandteil meines Hauses waren. Dazu gehörten auch die Spinnen. Sie haben ihre Netze gesponnen und haben ihren Lebensraum eingenommen. Ich in meiner Naivität als neuer Hausbesitzer habe das nicht verstanden. Und jedes Mal, wenn ich ein Spinnennetz hineingelaufen bin, hat es mich gegraust.
Als Kind hat man mir gesagt: “Pass auf, die Kreuzspinnen können beißen und sind giftig“! Das stimmt, denn mit ihrem Biss lähmen sie ihre Beute. Für den Menschen sind sie jedoch völlig harmlos. Zum ersten kommen sie gar nicht auf den Gedanken, einen Menschen zu beißen. Die passen nicht in ihr Beuteschema. Zum zweiten sind ihre Beißwerkzeuge nicht kräftig genug, um durch die menschliche Haut ausreichend tief eindringen zu können. Und zum dritten ist ihr Gift harmlos und mit einem Wespenstich zu vergleichen. Und dann bin ich gescheiter geworden. Die tun doch nichts! Das war die erste Erkenntnis.
Und eigentlich sind sie schön. Vor allem dann, wenn sie von der Abendsonne angeleuchtet werden und die Netze zu leuchten beginnen. Dann entsteht ein Verständnis, dass es sich um Kunstwerke handelt. Und die Spinne sitzt mit stoischer Ruhe in der Mitte des Netzes und wartet geduldig auf Beute. So nach und nach ist der Ekel verschwunden und ich erkannt habe, dass die Spinnen keine Gefahr darstellen. Dann bin ich neugierig geworden.
Ich habe schon rundherum ums Haus gewusst, wo eine Kreuzspinne ihr Netz gebaut hat. Am Morgen habe ich dann nachgeschaut, ob sie noch da sind. Ich bin nicht mehr blind hinein gelaufen, weil ich wusste, wo sie waren. Jetzt habe ich mit ihnen mitgefühlt und sie haben mir leidgetan. Sie haben gewartet und gewartet. Und keine Beute hat sich im Netz verfangen. Tagelang nichts. Kann ich ihnen helfen? Darf ich das? Soll ich das?
Die Neugierde hat mich getrieben und den Gedanken genährt, dass ich den Kreuzspinnen bei der Nahrungssuche helfen soll d.h. dass ich sie füttern soll. Das ist ein völlig schräger Gedanke aber für mich wurde er immer interessanter und konkreter.
Na gut - aber wie? Die Kreuzspinne wartet auf Insekten, die in ihr Netz fliegen und sich darin verstricken. Dabei könnte ich ihr helfen. Dann benötige ich ein Insekt, das ich ins Netz werfen kann. Gar nicht so einfach. Zuerst eines finden. Dann fangen. Und dann ins Netz werfen. Der Weg ist ganz klar vorgegeben. Aber es beginnt schon mit dem Finden eines geeigneten Insekts. Fliegen sind das geeignete Objekt. Aber immer dann, wenn man sie nicht braucht, dann sind sie da und lästig. Aber jetzt, wo ich eine haben will, ist weit und breit keine da. Meine Frau wurde von einer belästigt und hat sie mit der Fliegenklatsche erschlagen. Die Fliege habe ich ins Netz gesetzt und auf die Reaktion gewartet. Die Fliege hat die Kreuzspinne völlig ignoriert. Warum? Jetzt habe ich gelernt, Fliegen mit der Hand zu fangen. Ist nicht einfach und bedarf viel Übung. Kann ich jetzt aber. Dann die Fliege ins Netz werfen, dass sie sich darin verfängt. Zuerst war ich immer zu heftig und die Fliege ist durch das Netz durchgebrochen. Also weniger heftig. Dann hat sie sich nicht ausreichend verhängt und konnte sich befreien. Irgendwann einmal hatte ich es im Griff. Fliege fangen, ins Netz werfen. Und die Kreuzspinne spurtet zur Fliege und spinnt sie in Windeseile ein. Das geschieht so schnell, dass man es kaum verfolgen kann. Dann betäubt sie sie mit einem Biss mit Gift, das das Insekt vollkommen lähmt. Die Kreuzspinne kann jetzt in aller Ruhe ihre Beute je nach Hunger und Bedarf aussaugen.
Ich habe das Grausen vor den Kreuzspinnen vollkommen verloren. Ich nehme sie jetzt als Geschöpfe war, die ihren Platz in unserer Welt haben und zur einer ausgewogenen Vielfalt im Sinne der Biodiversität eine wichtige Rolle spielen.
Ich werde mit meinem Füttern der Kreuzspinnen keine große Rolle spielen in der Aufrechterhaltung einer vernünftigen Biodiversität in unserer Welt. Für mich war es eine interessante Erfahrung, mit den Kreuzspinnen rund um mich herum, das Leben und seine Zusammenhänge besser verstehen zu können. Diese Erkenntnis gewonnen zu haben, hat mich mit einer großen Zufriedenheit erfüllt.
Herbst 2018

